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Zusammenfassung

Für die Realisierung eines umfangreichen Web-Angebots sind Content-Management-Systeme heute ein fast obligatorisches Hilfsmittel geworden. Gerade Firmen passen ihre Webseiten häufig den Bedürfnissen ihrer Kunden an und sind deshalb darauf angewiesen.

Aber auch die Besucher der Webseiten einer Hochschule erwarten heutzutage eine aufwendigere Optik als noch vor einigen Jahren. Immer mehr Studenten beziehen die Internet-Auftritte einer Hochschule in ihre Wahl des Studienortes mit ein. Werden sie durch das Web-Angebot gut informiert, müssen sie sich weniger nach anderen Informationsquellen umsehen.

Mehr Information erfordert auch mehr Verwaltung von Information, umso mehr sollte der technische Aufwand reduziert werden. Content-Management-Systeme können dabei eine grosse Hilfe darstellen.

In den theoretischen Kapiteln wurden die Funktionen und Komponenten von Content-Management-Systemen betrachtet. Nicht jedes ,,Mehr`` an Funktion ist auch gleichzeitig eine Reduzierung des Aufwands; schließlich hat man dadurch Verwaltungsaufwand für eine Funktion, den man ohne sie nicht hätte. Deshalb muss man genau abwägen, welche Funktionen für das eigene Web-Angebot wichtig sind.

Nach der Installation des Basis-Systems steht mit dem Open-Source-Projekt Zope ein leistungsfähiger Application-Server bereit. Damit ist bereits eine vielfältigere Einsatzmöglichkeit gegeben als z.B. direkt nach der Installation eines Apache-Webservers mit PHP-Unterstützung: mit Zope steht eine objektorientierte Datenbank, ein Benutzer- und Berechtigungs-System, ein webbasiertes Management-Interface, eine Suchmaschine und vieles mehr bereit, während man bei einem PHP-System erst einmal nur eine (mächtige) Programmiersprache und sonst nichts zur Verfügung hat.

Auf der anderen Seite stehen die kommerziellen Content-Management-Systeme, von denen einige Funktionen bieten, die Zope in der Grundausstattung nicht mitbringt. Zope lässt sich aber mit Hilfe von zahlreichen Zope-Produkten in vielerlei Hinsicht erweitern; in der Basis-Installation enthält Zope z.B. kein Workflow-System, das sich mit Hilfe des Content-Management-Frameworks nachrüsten lässt. Die Produkte AbracadabraObject und PropertyObject ermöglichen einen einfachen Aufbau von Datenbank-basierten Web-Anwendungen, wie es die Realisierung der Professoren- und Vorlesungs-Seiten gezeigt hat. Kleine Python-Scripte ergänzen die Anwendung und ermöglichen Querbeziehungen zwischen einzelnen Objekttypen.

Um das komplette Angebot einer Hochschule in ein Content-Management-System zu integrieren, bedarf es sicherlich mehr Aufwand als dies bei den Professoren- und Vorlesungsseiten der Fall war. Gerade Seiten, die sich häufig ändern (z.B. Stundenpläne oder ein schwarzes Brett) benötigen ein grösseres Maß an Dynamik und Flexibilität. Ein proprietäres Content-Management-System stösst dann schnell an seine Grenzen. Dank seiner offenen Architektur und Erweiterbarkeit ist Zope dafür bestens geeignet.


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Reinhard Holler 2003-04-12